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Halde Hoheward/Der Stimbergpark

  • Autorenbild: frozenfotographics
    frozenfotographics
  • 27. Sept. 2016
  • 3 Min. Lesezeit

Einen kleinen Ausflug aus dem Alltag verschaffte mir ein Urlaub bei Freunden im Ruhrgebiet.

Während dieses Urlaubs besuchten wir u.a. den "Stimbergpark" in Oer-Erkenschwick.

Oer-Erkenschwick liegt am nördlichen Rand des Ruhrgebiets im Kreis Recklinghausen. Die Stadt befindet sich am Südrand des Waldgebietes Haard, welches zum Naturpark Hohe Mark gehört. Der Stimberg ist ist mit 156,9 m ü. NHN die höchste Erhebung der Haard. Im Wald findet man gekennzeichnete Spazier- und Trimmwege,welchen wir bei unserem Besuch allerdings nicht zwingend folgten.

Die Haard selbst ist ein Waldgebiet im nördlichen Ruhrgebiet an der Grenze zum Münsterland. Als Teil des Naturparks Hohe Mark ist die Haard ein beliebtes Ausflugsziel.

Vor rund 80 Millionen Jahren befand sich an dieser Stelle ein flaches Meer. Das Klima war deutlich wärmer als heute. Von dem südlich gelegenen Festland (heutiges Sauerland) wurden über die Flüsse große Mengen Sand verfrachtet, die sich im Meer ablagerten. Über lange Zeiträume entstanden so bis zu 300 m mächtige Sandschichten, die sogenannten Halterner Sande (wissenschaftlicher Name: Haltern Formation).

Durch spätere Hebungen gelangte der ehemalige Meeresboden wieder an die Oberfläche. Die ehemals überlagernden Schichten und große Teile der Halterner Sande wurden durch Erosion wieder abgetragen. Der Stimberg widerstand den Verwitterungsprozessen wesentlich besser als die Umgebung. Ursache sind die verkieselten Sandsteine (Quarzite).

Die ansonsten lockeren Halterner Sande sind hier durch aus dem Grundwasser ausgefällte Kieselsäure verfestigt und bilden widerstandsfähige Festgesteine. Die unregelmäßig, knollige Struktur beruht auf ungleichmäßiger Ausfällung der Kieselsäure zwischen den Sandkörnern.

Einen wirklich spannenden und kräftezerrenden Aufenthalt hatte ich desweiteren auf der Tour zur "Halde Hoheward"

Die Halde Hoheward ist eine Bergehalde im Ruhrgebiet. Sie entstand aus Schüttungen der Zeche Recklinghausen II, der Zeche Ewald und der Zeche General Blumenthal/Haard.

Zwischen den Städten Herten und Recklinghausen gelegen, bildet sie gemeinsam mit der Halde Hoppenbruch die größte Haldenlandschaft des Ruhrgebiets. Die höchste Stelle der Halde ist mit einer Höhe von 152,5 m ü. NN erreicht.

Auf der Halde findet man ein strukturiertes System mit Wegen, Aufgängen, Stiegen, Serpentinen und Aussichtspunkten, welches den Zugang von allen Seiten möglich macht. Im unteren Bereich ist eine rund sechs Kilometer lange Balkonpromenade entstanden, welche die gesamte Halde umspannt und auf der sich elf Aussichtsbalkone befinden. Vom Salentinplatz aus überwindet man über eine Treppen-/Stiegenkonstruktion mit 529 Stufen die etwa 100 Höhenmeter zum Horizontobservatorium.

Auf dem nördlichen Gipfelplateau wurde 2008 das Horizontobservatorium errichtet. Das moderne Bauwerk besteht aus einer kreisrunden, ebenen Fläche von 88 m Durchmesser, einem um 1,50 m abgesenkten Forum mit 35 m Durchmesser in der Mitte und zwei Bögen mit einem Radius von ca. 45 m, die sich wie die Großkreise Meridian und Himmelsäquator über den Platz spannen. Das Horizontobservatorium soll eine moderne Version prähistorischer Steinkreise und Bauwerke wie Stonehenge darstellen. Befindet sich der Beobachter genau in der abgesenkten Mitte des Bauwerks, breitet sich das Plateau der Halde in alle Richtungen wie ein künstlicher Horizont aus und mit Hilfe einiger Peilmarken können der Auf- und Untergang der Sonne zu wichtigen Kalendertagen wie Sommersonnenwende, Wintersonnenwende oder Äquinoktium beobachtet werden.

Die rund 3.000 m² große Horizontalsonnenuhr liegt auf dem südlichen Plateau in einer Höhe von etwa 140 m ü. NN. Als Zeiger dient ein exzentrisch stehender, 8,50 m hoher Edelstahl-Obelisk, der seinen Schatten auf die kreisrunde Fläche mit einem Durchmesser von 62 m wirft. Die Oberfläche, welche das Solarium des römischen Kaisers Augustus zum Vorbild hat, besteht aus hellen Pflastersteinen. Durchzogen wird es von 20 cm breiten Bahnen aus schwarzem Pflaster. Diese sehr präzise Ausführung ermöglicht dem Besucher bei geeigneter Witterung eine genaue Ablesung der Uhrzeit (Wahre Ortszeit) und des Datums. Zu diesem Zweck sind zahlreiche Erläuterungen in die Fläche eingelassen worden. Eine Besonderheit ist, dass die Fläche absolut eben ausgeführt ist. Damit es zu keiner Pfützenbildung kommt, wurde poröses Pflaster verwendet, durch welches das Wasser in den Untergrund gelangt.

Von Panofreak - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6501428

Wir suchten uns für die Besichtigung dieser Örtlichkeit einen wunderschönen Augustnachmittag aus,der selbst am spätnachmittag noch horende Temperaturen mitbrachte,sodass unser Aufstieg mit einigen Verschnaufpausen versehen war. Ob uns der Weg über die Stufen & Treppen oder die gepflasterten Wege führte,es war ein spannender Ausflug. Ich konnte einiges über die Beschaffenheit & Bedeutung einer Halde und des Ruhrgebiets an sich erfahren und fand hier einen Ort an dem man weit weg von Allem sein kann,obwohl einem Leben & Trubel zu Füßen liegen.

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